Schulreise auf den Creux-du-Van

Am Donnerstagmorgen waren wir mit gepacktem Rucksack, geschnürten Wanderschuhen und verschlafenen Augen bereit für die Reise ins Val de Travers im Neuenburger Jura. Unser erstes Ziel waren die Asphaltminen in la Presta. Auf der Hinfahrt im Zug waren wir langsam am Erwachen, machten Fotos, plauderten (viel) und auch das fehlende Morgenessen machte sich bei einigen langsam bemerkbar ;-).

Kurz nach der Ankunft begann auch schon die Führung. Mit Helm, Taschenlampe und warmer Kleidung gerüstet, begannen wir die Führung durch die Mine, welche seit 1986 stillgelegt ist. Unser Führer namens Stefan, ein Basler, war ziemlich streng und wies uns zurecht, wenn wir während seiner Erklärungen plauderten. Sogar Herr Schreiber (!!) wurde einmal zurecht gewiesen (nicht absichtlich)! Zum krönenden Abschluss erschien noch das Höhlenmonster (Stefan) und erschreckte uns fast zu Tode. Die Frage des Tages war: „Woraus besteht der Naturasphalt?“ Wir glauben, dass diese Frage mittlerweile alle in unserer Klasse beantworten können. Er besteht nämlich aus Bitumen (7-14%) und Kalkstein.
Nach dem Mittagslunch vor dem Museum fuhren wir mit dem Zug zurück nach Noiraigue. Wir wussten, dass hier irgendwo der Creux-du-Van sein musste, doch man konnte sich noch so gut umschauen, nirgends sah man unser Ziel. Also machten wir uns im Vertrauen auf Herrn Schreiber auf den Weg. Wir wählten den Aufstieg via Ferme Robert und die Fontaine Froide. Die Wanderzeit betrug gut zweieinhalb Stunden, mit den Pausen ca. drei Stunden. Es war ziemlich anstrengend, waren doch 745 Höhenmeter zu bewältigen! Der erste Aufstieg kostete uns ein paar Schweisstropfen und wir befürchteten, dass wir noch lange nicht am Ziel waren! Nach einem etwas flacheren Stück und einer Pause bei der Fontaine Froide, welche das ganze Jahr hindurch vier Grad kaltes Wasser hat, füllten wir unsere Flaschen mit dem erfrischenden Wasser nach. Herr Schreiber erklärte darauf, dass jetzt der beschwerliche Schlussaufstieg komme. Wir glauben, dass einige das Wort „Aufstieg“ gar nicht mehr gehört haben. Und weg waren wir. Nach einer längeren Pause oben kam dann auch Herr Schreiber schweissgebadet an. Er hatte eine Dextro-Energy-Pause einlegen müssen.
Wir nahmen ein „Zvieri“, machten Fotos von diesem eindrücklichen Felsrund und bewunderten die tolle Aussicht! Jetzt war es nur noch ein kleines Stück dem Creux-du-Van entlang. Zehn Minuten später kamen wir bei unserer Unterkunft, der Ferme du Soliat, an. Es gab noch einige Diskussionen, ob wir Fondue oder eine kalte Fleischplatte zum Abendessen haben wollten. Wir entschieden die Abstimmung mit 18 zu 1 gegen Herrn Schreiber! Vor dem Abendessen hatten wir noch Freizeit und uns ist es bestimmt nicht langweilig geworden ;-) Nach dem leckeren Fondue mit ganzen Brotscheiben und Schwarztee ordnete Herr Schreiber noch einen kleinen (Verdauungs)Spaziergang an. Donjeta mit ihren geplatzten Blasen war gar nicht begeistert... . Anschliessend besammelten wir uns noch einmal am Tisch in der Ferme, um uns einigen Spielen zu widmen. Vom Kartenspiel übers Geospiel bis zum Vorsingen war alles dabei!
Unser Schlafraum war ein riesiges Massenlager, in welchem auch noch zwei andere Gäste schliefen. Die Nacht verlief ohne grosse Probleme (Gekicher, Lachanfälle, Klimmzugversuche...), eine Hausordnung reichte aus, um bis drei Uhr morgens für Ruhe zu sorgen. Da es sehr kalt wurde, stellten etliche ab dieser Zeit den Kleiderschrank (Rucksack) auf den Kopf und zogen alles an, was sie dabei hatten.

Ziemlich verschlafen erschienen wir am Morgen zum Frühstück. Um neun Uhr waren wir bereit zum Abmarsch. Nach einem letzten Blick auf den Creux-du-Van ging es im steilen Zick-Zack-Weg nach unten. Trotz rutschiger Kalksteinfelsen, hohen Tritten und krummen Wurzeln haben wir den Weg nach unten gut gemeistert. Bei Les Oeillons, einem kleinen Restaurant mit einer Tierpension, legten wir einen Halt ein.
Mit vielen Fotos in der Kamera, zufriedenen Gesichtern und lustigen Erinnerungen kamen wir nach knapp anderthalb Stunden wieder am Bahnhof in Noiraigue an. Mit dem Zug ging es dann via Bern wieder zurück ins Emmental.

Jasmin K. & Lisa

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