Unsere Klassentage in Guttannen

Donnerstagmorgen, 7.40 Uhr. Das Postauto von Röthenbach-Eggiwil nach Signau-Bahnhof fährt vor. Wir steigen aus und sehen uns nach unserer Klasse um, der 146b. Um Viertel vor acht fährt der Zug Richtung Konolfingen. Dort heisst es nach Thun umsteigen. Einige meiner Sitznachbarn klopfen einen Jass; ich werde als Schiedsrichter eingesetzt. Ein paar Runden später sind wir in Thun. Umsteigen Richtung Interlaken. Wieder wird gejasst. Noch zweimal den Zug wechseln (in Interlaken und Meiringen), dann haben wir es geschafft. Endstation ist "Innertkirchen KWO" (Kraftwerke Oberhasli).

Dort warten schon unsere Parallelklasse und ein Reisecar auf uns. Mit dem geht's jetzt Richtung erstes Kraftwerk los. Unsere Klasse besichtigt zuerst verschiedene Kraftwerke, die anderen bekommen eine Staumauer zu sehen. Auf Fahrrädern folgen wir unsrer Führerin in einen Stollen, zwei Kilometer in den Berg hinein. An einer riesigen Tür stellen wir die Räder ab. Dahinter befinden sich zwei Turbinen, von denen eine gerade aktiv ist. Deshalb müssen wir der Führerin per Kopfhörer zuhören. Durch einen langen Gang gelangen wir schliesslich ans Tageslicht, wo wir das eindrückliche, älteste Grimselkraftwerk besichtigen. Danach kehren wir unter die Erde und auf dem gleichen Weg an den Ausgangsort zurück.
Draussen essen wir erst einmal etwas, bevor wir im Car zum Räterichsbodensee fahren, um an dessen Staumauer abzuseilen. Dieses Gefühl kann ich nicht beschreiben, da ich mich nicht traue. Ich schiesse dafür von unten schöne Fotos. In der Staumauer, die innen hohl ist, müssen wir Bauhelme tragen. Praktisch, denn überall tropft es. Draussen holt uns dann der Car und setzt uns in Guttannen ab.
Wir besichtigen und beziehen unser Nachtlager, eine Zivilschutzanlage, anschliessend spielen wir draussen Fussball. Später gibt es Penne mit Sauce zum Abendessen. Dann können wir nochmals rausgehen, bis es finster wird und wir drinnen weiterspielen – zum Beispiel Jass. Schon bald geht es in die Federn. Ich schlafe schnell ein.

Am Freitagmorgen um 6.30 Uhr wecke ich mich selbst auf, indem ich meinen Kopf irgendwo anstosse. Um halb acht gibt es Frühstück. Danach steht Wandern auf dem Tagesprogramm. Im Postauto fahren wir bis zur Talstation der Gelmerbahn. Ab da brauchen wir die Wanderschuhe, bis wir den Stausee erreichen. In Erinnerung bleibt mir sicher die riesige Granitplatte mit den eingehauenen Stufen des alten Säumerweges. Nach einer guten Stunde bilden wir eine langsamere und eine schnellere Gruppe, die sich beeilen muss, um unsre erste Talfahrt der Gelmerbahn zu erwischen. Die Langsameren können es recht gemütlich nehmen und sogar noch ein Fussbad im See geniessen. Die Gelmerbahn fährt ziemlich steil hinab: bis zu 106 Prozent, also etwas mehr als 45 Grad! Unten angekommen, nehmen wir das Postauto nach Meiringen. Hier müssen wir 50 Minuten warten, bis wir den Heimweg antreten – auf dem wieder ausgiebig gejasst wird...

Timo

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