Engadin Skimarathon 2022

Über die Wintermonate begleitete die Wochenzeitung Emmental die acht Jugendlichen der Sek Signau, welche das diesjährige Freifach "Langlauf" belegten. Insgesamt drei Mal wurde über die Signauer Langläufer/innen berichtet. Nachfolgend ist der Abschlussbericht der Trilogie nachzulesen.
 

LanglaufLetztes Wochenende durften die Langlauf-Freifach-Teilnehmer der Sekundarschule Signau ernten, wofür sie den ganzen Winter trainiert haben: Sie waren am «Engadiner» dabei.

«Ich kam mit gemischten Gefühlen im Ziel an», erklärt Anna Blaser. Die frischgebackene Halbmarathon-Absolventin aus Eggiwil war überwältigt von der guten Laune, die alle im Zielraum hatten. Sie sei stolz, den Lauf geschafft zu haben. Aber, so fährt sie fort: «Ich war auch traurig, dass das Erlebnis nun schon vorbei ist.»

Die Langlaufprojektgruppe der Sekundarschule Signau mit Lehrer Lukas Jutzi hat sich minutiös auf den Engadiner Ski-Halbmarathon vorbereitet (die «Wochen-Zeitung» berichtete). Dank der Tipps ihres Lehrers habe sie ihre Kräfte optimal einteilen können, sagt Schülerin Anna Blaser. «Herr Jutzi hat mit uns am Samstag noch die letzten Kilometer vor dem Ziel durch den Stazerwald angeschaut», erzählt sie. «So wussten wir, dass wir dort noch viel Energie brauchen würden. Wir sind deshalb zu zweit gelaufen und haben uns am Anfang bewusst zurückgehalten, damit wir am Schluss noch Kraft haben.»

Euphorie
Auch der Start verlief besser, als Anna Blaser befürchtet hatte. «Wir kamen gut weg, ohne Zwischenfälle. Die Strecke über die Seen war wundervoll», schwärmt die 15-Jährige. Von den anfeuernden Zuschauern euphorisiert, hätte sie schon noch ein wenig weiter gehen können, meint die Sekundarschülerin. «Es war am Anfang etwas komisch, dass die Leute am Loipenrand uns direkt mit Namen anfeuerten. Aber sie konnten den Namen ja auf der Startnummer lesen.» So lautet Anna Blasers Fazit: «Es war wirklich ein tolles Erlebnis.»  

Diana Hirschi, die zweite Eggiwilerin im Bunde, fühlte sich am Start etwas alleine. Weil sie schon letztes Jahr angemeldet war, durfte die 14-Jährige heuer eine Welle weiter vorne starten und musste deshalb ohne ihre Projektgspännli einstehen und loslaufen. Aber schon bald sei das nicht mehr schlimm gewesen: Sie habe die Aussicht genossen und «bei jedem, den ich überholt habe, hatte ich ein Freudeli», sagt Diana Hirschi mit einem Schmunzeln. Auch habe Kollege Mika Ramseier aus der hinteren Welle sie schon bald eingeholt gehabt.

Gut 11´400 Läuferinnen und Läufer waren am Start des 52. «Engadiners». Trotz Sturz im Stazerwald sei auch sie überglücklich im Ziel angekommen, zieht Diana Hirschi Bilanz.

Planänderung
Auch wenn die sechs Jugendlichen der Sekundarschule Signau glücklich im Halbmarathon-Ziel in Pontresina angekommen sind, so hat es kurz vor dem Start doch noch ein paar Turbulenzen gegeben, wie Lehrer Lukas Jutzi berichtet. «Wir mussten eine Schülerin daheim lassen, weil sie positiv getestet wurde. Eine zweite holte sich beim ersten Akklimatisations-Training am Freitagnachmittag einen Bänderriss, und ich selber konnte am Sonntag krankheitshalber ebenfalls nicht an den Start.» Umso erleichterter sei er aber, dass sein Begleittross, welcher schon seit vielen Jahren beim Projekt mithilft, die Betreuung am Start und während des Laufes so toll übernommen habe, sagt Lukas Jutzi.

17.03.2022 Olivia Portmann (Wochenzeitung Emmental)

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